MärzApril 2024
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Donnerstag 28.03.24, 20.00 Uhr         


Helke Sander: Aufräumen

Claudia Richarz, D 2023, 82 min


Die Filmemacherin und Autorin Helke Sander ist eine Ikone nicht nur
der Frauenbewegung, sondern auch des neuen deutschen Films.
Historische Umwälzungen brauchen manchmal nur einen kleinen Impuls,
der die versteinerten Verhältnisse plötzlich in Bewegung bringt.
Helke Sander hat vor vielen Jahren eine solche erdrutschartige
Veränderung in Deutschland ausgelöst.
1967 wird sie Mitglied im Sozialistischen Deutschen Studentenbund.
Die Situation der Frauen in der Gesellschaft ist dort kein Thema,
auch unter den Frauen nicht. Sie gründet zusammen mit Marianne Herzog
den Aktionsrat zur Befreiung der Frauen sowie die ersten Kinderläden in Berlin.
Unbezahlte Care- Arbeit, zu wenige Betreuungsangebote für Kinder,
kaum Unterstützung durch die Männer bei der Kindererziehung – diese Themen sind
auch heute noch, viele Jahre später, aktuell. Auf dem Delegiertenkongress des SDS
im September 1968 erklärt sie in ihrer legendären »Tomatenrede«,
dass eine gesellschaftliche Veränderung ohne die Befreiung der Frauen
nicht möglich ist. Das Private ist politisch. Die Männer kommentieren ihre Rede
mit höhnischem Gelächter. Aber die neue deutsche Frauenbewegung beginnt.
Heute, über 80 Jahre alt, räumt sie auf: Das Kleid, das sie als junge Frau
so gern getragen hat, als sie Anfang der 1960er Jahre in Finnland lebte,
die prähistorischen Venusstatuen mit großen Brüsten und voluminösen Bäuchen,
die Frauen als Mütter feiern, und natürlich Exemplare der Zeitschrift
Frauen und Film, die sie 1974 gegründet hat.
»Aufräumen hat ja auch eine innere Bedeutung, etwas Transzendentes«.


Im Anschluß Zoom-Gespräch mit Claudia Richarz und Helke Sander


Info, Fotos und Trailer: https://barnsteiner-film.de/helkesander/

 











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