Oktober 2019
PROGRAMM

Donnerstag 31.10.19, 20.00 Uhr         


Becoming Animal
Emma Davie, Peter Mettler, CH/UK 2018, 78 min, OmU

Es ist eine Welt, in der die Lebewesen, die sie auf unendliche Weise bereichern,
den Vortritt haben und in die wir uns behutsam einfühlen - mal aus
der Vogelperspektive, dann wieder ganz nah, unmittelbar mit den Sinnen erfassend,
wie die Schnecke, die ihre Fühler tastend in die Umgebung streckt. Denn nur so,
heißt es in »Becoming Animal«, lassen sich Beziehungen herstellen zwischen dem,
was wir sind, und dem, was uns umschließt: Mensch und Tier, Raum und Zeit,
Körper und Intuitionen. Gemeinsam mit dem Philosophen und radikalen Denker
David Abram begeben sich die schottische Dokumentarfilmerin Emma Davie und
ihr kanadisch-Schweizer Kollege Peter Mettler auf eine faszinierend
sensorische Entdeckungsreise in die Natur, um den Zuschauer anhand von
Beobachtungen und Reflexionen zurückzuführen an einen Punkt,
der die Abhängigkeit und Rückwirkung zwischen menschlichen und
animalischen Kräften erneut greifbar macht.

Auf Tuchfühlung mit Büffeln, Raben, heißen Quellen und rauschenden Wäldern
kommen sie dabei zu erstaunlichen Einsichten und Ansichten über das Hier und Jetzt
und dessen viele Vorgeschichten. (Bildrausch 2018, Basel)

Mit seinem mehrfach ausgezeichneten Buch Im Bann der sinnlichen Natur,
erschienen bei think-oya erlangte David Abram Kultstatus in der Ökologiebewegung.
Kaum jemand zeigt so ermutigende Wege aus der inzwischen lebensbedrohlichen,
selbstgezimmerten Isolation des Menschen gegenüber der Natur auf wie Abram.
Inspiriert durch die Philosophie des Phänomenologen Maurice Merleau-Ponty und
seine langjährigen Reisen als Taschentrickkünstler durch Südostasien,
auf denen ihn intensive Naturerfahrungen und Begegnungen mit indigenen Schamanen prägten,
entwirft er eine vollständig im Körper verankerte ökologische Philosophie.

Dabei ist für ihn der Körper keine mechanistisch-biologische Maschine,
sondern das mit allen Sinnen wahrnehmende, lebendige Selbst,
das unsere Sprache prägt und aus seiner Bezogenheit auf die lebendig atmende Natur
heraus lebt. Mit seiner reichen, poetischen Sprache verlockt er zur
sinnlichen Erfahrung einer sprechenden, fühlenden, beseelten und
geheimnisvollen Natur und der Landschaft, in der wir leben.
Diese innige körperliche Verbundenheit ist für ihn keine romantische Pose,
sondern die Quelle für ökologisches und politisches Engagement.

Stimmen zum Film:

Eine filmische Erfahrung, die gleichzeitig intellektuell und sensuell ist.
(Dominic Schmid, Filmexplorer)
»Becoming Animal« macht uns … bewußt, wie fern und fremd uns die Natur
geworden ist – trotz oder gerade wegen der romantischen Überhöhung
und Idealisierung. (Guido Kalberer, Tages-Anzeiger)
»Becoming Animal« ist bewußtseinserweiternd: Wir nehmen darin nicht nur
die gezeigte Natur anders wahr, sondern auch uns selbst. (Thomas Bodmer, Züritipp)
»Becoming Animal« ist ein Gesamtkunstwerk: ein Essayfilm, eine Bild- und Toncollage,
ein Philosophieseminar, ein humoristischer Film über das Filmemachen.
Alles zusammen. (Brigitte Häring, srf.ch)



Info, Fotos und Trailer: https://www.gmfilms.de/Becoming%20Animal



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